Wo die dicken Zitronen wachsen

Der heutige Ausflug sollte uns zur Amalfiküste bringen. Die Amalfiküste, liegt an der Westküste Italiens am Golf von Salerno und ist ein Teil der Südküste der Sorrentinischen Halbinsel. Einfach ausgedrückt, in unserem Rücken, wenn wir vom Balkon aus, den Vesuv betrachten. Wegen der engen Straßen konnte unser dicker schwarzer Bus dort nicht hin und so holte uns einer der schon bekannten Kleinbusse ab. Unser erster Halt war in exponierter Lage über dem Ort Positano, den wir später noch besuchen würden.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Wir fuhren weiter nach Amalfi, dem namensgebenden Ort des Küstenabschnittes. Wir gingen ein kurzes Stück durch enge Gassen und standen dann vor dem Dom von Amalfi. Der Dom gilt als das symbolische und touristische Zentrum der Stadt. Ein oder zwei andere Touristen waren auch schon dort.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Der Dom aus dem 10. Jahrhundert ist die Kathedrale des Erzbistums Amalfi-Cava de’ Tirreni. Im 13. Jahrhundert wurde er in den arabisch-normannischen Stil umgewandelt, später im Barockstil. Im 18. Jahrhundert erhielt der Dom die farbige Mosaikfassade. 1891 wurde er nach den Entwürfen des Architekten Enrico Alvino fertiggestellt. Das Gesamtbauwerk besteht aus dem Paradieskreuzgang, der Kruzifixbasilika mit dem Diözesanmuseum, der Krypta und der eigentlichen Kathedrale. Hier zunächst ein Blick auf den Paradieskreuzgang, einem Meisterwerk der Romanik, erbaut von Erzbischof Filippo Augustariccio.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Die Führung brachte uns danach in das Diözesanmuseum, das sich in der Basilika des Heiligen Kreuzes (Kreuzbasilika) befindet. Ich habe erst im Verlauf der Führung verstanden, dass es sich um zwei verschiedene Kirchen handelt, von denen die Ältere heute als Museum benutzt wird.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Weiter ging es in die Krypta. Die Grabanlage entstand im 16. Jahrhundert, das Kreuzgewölbe und die Wände der Krypta wurden im 17. Jahrhundert mit Fresken bemalt. Sie zeigen Szenen aus dem Leben Christi. In der Krypta werden die Gebeine des Apostels Andreas, des Schutzpatrons von Amalfi, aufbewahrt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Als letztes betraten wir die eigentliche Kathedrale. Der Innenraum der Kathedrale wurde dreischiffig angelegt und ist heute im Inneren eine Barockkirche, die im 18. Jahrhundert, dem damaligen Zeitgeist folgend, mit Gold und Ornamenten verziert wurde.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Danach brauchten wir erst einmal frische Luft und eine Pause. Wir ließen uns zunächst ein wenig durch die Straßen treiben und fanden dann auch bald ein Café, das unserer Erwartung entsprach. Nicht voller Touristen und ruhig. Hier sind wir gelandet. Zunächst vermissten wir das Besteck zum Kuchen, fanden es aber dann in dem (Stoff-) Serviettenbündel neben dem Teller. Das hatte Stil.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg, diesmal allerdings abseits der touristischen Pfade. Es reichte, zweimal abzubiegen und schon standen wir fernab von allen Touristenströmen in den stillen Winkeln der Stadt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Danach gingen wir zum Treffpunkt und bestiegen das Boot, das uns von Amalfi hinüber nach Positano brachte. Positano von der Seeseite aus betrachtet sieht sehr reizvoll aus. Als wir dann ausstiegen, verlor die Stadt etwas von ihrem Reiz, denn uns kam es nur mehr steil, eng und voll vor.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA In Positano liefen wir dann (dem Touristenstrom folgend) die bergige Straße hinauf, bis zu dem Punkt, an dem fast alle Touristen schon umgedreht hatten und fanden so eine kleine Bar, die uns freundlich bewirtete. Warum der Aperol von Astrid auf der Rechnung erschien, aber von den beiden Gläsern Weißwein, die ich hatte, nur eines, habe ich nicht herausgefunden. Allerdings vergaß ich auch zu fragen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Mehr Bilder gibt es hier: