Das blaue Wunder

Von Wollin aus fuhren wir wieder in deutsche Gewässer und kamen am Abend in Anklam an. Hier hätten wir eine Stadtführung mitmachen können, wollten aber lieber auf eigene Faust durchs Zentrum laufen. Was uns auffiel war die Menschenleere in den Straßen. Es war schlichtweg nichts los. Wir fanden das ganz sonderbar.

Ganz anders war es am nächsten Morgen auf Usedom. Wir hatten eine Tour gebucht und die reizende Reiseleiterin lies uns in Ahlbeck aussteigen und wir liefen dann auf der Strandpromenade bis Heringsdorf.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Dort wollten wir „mal eben“ auf die Seebrücke. Unsere Zeit bis zur Rückfahrt war eher kurz bemessen, so dass wir strammen Schrittes auf der Seebrücke in Richtung Meer marschierten. Sonderbar kam uns vor, wie lange wir brauchten, bis wir vorne ankamen. Erst im Bus erfuhren wir, dass die Seebrücke 500 Meter ins Wasser gebaut ist. Das hatten wir unterschätzt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Auf der Weiterfahrt auf der Peene nach Peenemünde passierten wir das „blaue Wunder von Wolgast“.

Die Zugbrücke ist eine von zwei Verbindungen zwischen dem Festland und der Insel Usedom. Sie wird etwa 5x täglich geöffnet. Auf der Strasse sorgt sie dann für Stau und bei uns für Staunen.

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Am späten Nachmittag kamen wir in Peenemünde an. Der Ort selber kann mit seinem Bekanntheitsgrad nicht mithalten. Wir fanden eine Kaffeebude und waren erst einmal zufrieden.

Bekannt wurde Peenemünde durch die Heeresversuchsanstalt Peenemünde und die Erprobungsstelle der Luftwaffe. Auf den Raketenstartplätzen wurde insbesondere die erste funktionsfähige Großrakete Aggregat 4 (Propagandaname „V2“) unter Leitung von Walter Dornberger und Wernher von Braun entwickelt und getestet. Ein Muster konnten wir hinter einem Zaun entdecken.

Am nächsten Nachmittag legten wir in Zingst an und bummelten durch den Ort. Allmählich neigte sich der Ostseeteil unseres Urlaubes seinem Ende entgegen. Am nächsten Morgen waren wir wieder in Stralsund.

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