Stettin und Wollin

Es war schon recht spät am Nachmittag, als wir in Stettin anlegten und das Wetter war auch nicht wirklich überzeugend. Es war bedeckt und wir rechneten jeden Moment mit Schauern. Die Stadtführung brachte uns zunächst zur Hakenterasse. Namensgeber war der Oberbürgermeister Haken, dessen Amzszeit von 1878 bis 1907 reichte.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Danach ging es weiter zum Herzogschloss. Das bedeutendste Bauwerk Stettins war nach dem letzten Krieg nahezu vollständig zerstört. Der jahrelange Wiederaufbau begann 1958. Wir konnten uns im Innenhof ausreichend umsehen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Eine der großen Attraktionen des Stettiner Schlosses war immer die Schlossuhr von Caspar Natardi - eines Künstlers aus Dramburg. Die Uhr war den Stettinern 1693 von Schweden geschenkt worden. Heute ist sie nur noch in vereinfachter Ausführung zu betrachten. Früher rollte auf der Uhr ein Mohrenkopf alle Sekunden die Augen und alle Viertelstunde schlug ein Harlekin die Glocken.

Am nächsten Tag legten wir in Wollin (polnisch: Wolin) an, nahmen aber am angebotenen Ausflug in die umgebende Natur nicht teil, sondern bummelten zunächst durch den Ort.

Dann wechselten wir auf die andere Seite des Flusses, (einer der der Mündungsarme der Oder) und besuchten den Nachbau eines Wikingerdorfes. Der südöstliche Zipfel der Insel Wolin war bereits seit dem Ende der Steinzeit besiedelt, das bewiesen Ausgrabungen der 1930er und 1950er Jahre.

An dieser Stelle wird 980 die Wikingerstadt Julin, auch Jomsburg genannt, erwähnt. Der Sage nach soll es das untergegangene Vineta, die größte slawische Stadt, gewesen sein. Tatsächlich war der Ort im 9. Jahrhundert einer der wichtigsten Handelsplätze der Ostsee und hatte im 10. Jahrhundert bereits um 8.000 Einwohner.

Astrid fand dann die große Trommel und hatte Ihre Freude daran, mal ordentlich Krach zu machen.

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