Am 49. Breitengrad

November 26, 2015

Als wir diese Reise gebucht haben, waren „Kanada“ und „Alaska“ zunächst nur Namen, Bilder und Erwartungen ohne sehr konkreten Hintergrund. Ich hatte auch keine richtige Vorstellung davon, wie weit nördlich wir uns auf dieser Reise bewegen würden und war deshalb überrascht, als ich feststellte, dass Vancouver als Startpunkt der Reise nur unwesentlich nördlich des 49. Breitengrades liegt. Also ungefähr auf der Höhe von Karlsruhe. So „südlich“ hatte ich mir das nicht gedacht. Der Flug von Frankfurt war ruhig verlaufen, das Hotel war sehr gut und so begrüßte uns die Stadt am Morgen nach der ersten Nacht auch recht freundlich, wie dieser Blick aus dem Hotelzimmer zeigt. OLYMPUS DIGITAL CAMERA Der Tag ging weiter mit einer Stadtrundfahrt und verschiedenen Stopps in verschiedenen Stadtteilen. Gefallen hat uns der Garten in Chinatown, der neben der Hauptstraße und in unmittelbarer Nachbarschaft zu einigen Hochhäusern gelegen, doch eine große Ruhe verströmt.

Danach ging es zum Stanley-Park, der sich direkt neben der Innenstadt an der Nordspitze einer Halbinsel befindet. Durch den Park zieht sich ein 200 km langes Netz von Spazierwegen. Der größte Teil des Parks besteht aus einem Wald mit rund einer halben Million Bäumen. Leider hatten wir dafür keine Zeit, sondern sahen uns die Totempfähle an. Im Stanley Park stehen acht Totempfähle, die die  unterschiedlichen Stilrichtungen der westkanadischen Indianerstämme bei der Gestaltung der Pfähle zeigen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Die Totempfähle der Indianer von British Columbia und dem Süden Alaskas (nicht zu verwechseln mit den Marterpfählen aus Westernfilmen) sind vergleichbar der  Wappen von Familien oder Adelsgeschlechtern wie wir sie aus der europäischen Geschichte kennen. Sie sind aus dem Holz der Rot-Zeder geschnitzt oder zusammengesetzt und stellen ein wahres oder mythisches Ereignis aus dem Leben der Indianer dar. Vor dem eigenen Haus aufgestellt, konnte durch herausnehmbare Vogelschwingen einem Besucher bedeutet werden, ob er willkommen war oder lieber nicht.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Nach einem Aufenthalt auf Granville Island, wo wir uns ausgiebig in den Markthallen umsahen, ging es zurück zum Hotel und der Nachmittag stand zu unserer alleinigen Verfügung. Uns war nach Kaffee und da direkt gegenüber des Hotels eine Kaffeebude war, fielen wir dort ein. Es gab doppelte, dreifache und vierfache Kaffee. Einfache Kaffee gab es nicht. Geneusowenig wie Porzellantassen. So hatten wir also unseren doppelten (Astrid) und dreifachen (räusper) Kaffee in einem Pappbecher und wussten nicht so recht wohin mit so viel Kaffee. Ich nahm meinen einfach mit. Mit einem Pappbecher in der Hand gehört man in Vancouver zum normalen Straßenbild.

Vancouver ist eine Stadt im Südwesten von British Columbia an der Westküste Kanadas. Sie liegt zwischen der Straße von Georgia und den Coast Mountains, rund 45 Kilometer nordwestlich der Grenze zu den USA und hat ca. 600.000 Einwohner. Benannt ist die Stadt nach dem britischen Kapitän George Vancouver, der die Region Ende des 18. Jahrhunderts erforschte und vermaß. Die Stadt entstand in den 1860er Jahren als Folge der Einwanderungswelle während des Fraser-Canyon-Goldrauschs und entwickelte sich nach der Eröffnung der transkontinentalen Eisenbahn im Jahr 1887 innerhalb weniger Jahrzehnte von einer kleinen Sägewerkssiedlung zu einer Metropole. Wir hatten genügend Zeit uns die Innenstadt genauer anzusehen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Unser Abendessen nahmen wir im drehenden Restaurant „Top of Vancouver“ ein. Um hinaufzugelangen mussten wir einen der begehrten Aufzugplätze ergattern, was gar nicht so einfach war. Zum einen war einer der beiden Aufzüge außer Betrieb und zum anderen versuchten andere Reiseleiter deren Gruppen an uns vorbei zu schleusen, da sie auch um die gleiche Uhrzeit reserviert hatten. Schließlich gelang es uns aber, hinauf und an den reservierten Tisch zu kommen. Belohnt wurden wir mit grandioser Aussicht.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Am nächsten Morgen war der Himmel bedeckt und ab und zu tröpfelte es auch. Wir hatten noch etwas Zeit und sahen uns schon mal das Kreuzfahrtschiff an, dass für die nächsten 7 Tage unser schwimmendes Hotel sein sollte.

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