Wanderer und Autowanderer

Heute hatten wir wieder die Wanderschuhe angezogen und wollten uns verschiedene Krater und Kraterseen im Park „Lagoa do Canario“ ansehen. Der Park liegt in der Nähe der Caldera von Sete Cidades mit seinem blauen und grünen See. Unser erster Halt führte uns dann auf schotteriger Piste in einen erloschenen Krater hinein.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Auf dem Rand der Caldera angekommen hatten wir sofort deren Nachbarn im Blick, der mit Wasser gefüllt war. Wenn man aber genauer hinsieht, kann man erkennen, dass der Kessel mit einer Plane ausgelegt ist wie ein Gartenteich. Wahrscheinlich will man unkontrolliertes versickern oder Abfließen verhindern.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Wir wanderten weiter und kamen zum nächsten kleinen See, der sich malerisch am Ende einer steilen Zufahrt und eines kleinen Stichweges öffnete. Wir waren hier mit ein paar Forstarbeitern alleine, denn für Portugiesen ist es unüblich irgendwohin zu laufen, wenn man doch mit dem Auto fahren kann. Und wenn man nicht mit dem Auto hinkommen kann, dann eben gar nicht.

Wie ein Kratersee aussieht, der für portugiesische Ansprüche ausgebaut ist, sahen wir ein paar Kilometer weiter. Hier war eine Strasse so um den entstandenen Teich gelegt, dass mit dem Auto im Uhrzeigersinn drum herum gefahren werden konnte. Und so mussten wir beiden Fußgänger immer wieder Platz machen, wenn ein Auto mit portugiesischen Touristen den See umrundete und nach drei Minuten wieder verschwunden war.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Zurück in unserem kleinen Ferienhaus gab es dann erst einmal einen Pott Kaffee zum erholen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Am nächsten Morgen bei der üblichen Tagesplanung hatte Astrid im Reiseführer einen Hinweis auf den Park „Pinhal da Paz“ entdeckt und wir beschlossen den Tag mit einem Besuch dort zu beginnen. Das mit vollem Namen „Reserva Florestal de Recreio do Pinhal da Paz“ benannte Gebiet ist ein fast 50 Hektar großer Waldpark mit Pflanzen aus allen Kontinenten.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Antonio do Canto Brum ließ ihn Anfang des 20. Jahrhunderts als Botanischen Garten anlegen. 1963 übernahm ihn die Inselverwaltung und baute ihn zu einem Erholungsgebiet aus. Mittlerweile gibt es auch einige Tiere, die teilweise frei herumflattern oder aber in Käfigen gehalten werden. Mitten im Wald trafen wir auf diesen Pfau.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Wir fuhren weiter nach Fenais da Luz und schauten uns um. Der Ort selber bot nichts Bemerkenswertes, aber die zerklüftete Küstenlinie war sehenswert. Nur ein paar Meter weiter als zuvor bot sich schon wieder ein anderer, aber immer wieder spektakulärer Anblick.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Zum Nachmittag hin fuhren wir weiter nach Capelas. Dem Ort vorgelagert liegt die Halbinsel Morro das Capelas mit seinem Walausguck, der früher den Walfängern der nahen Fabrik Signal gab. Dieser Felsklotz teilt den Ort in zwei Teile. Der alte Hafen des Ortes liegt versteckt am Ende der Rua do Porto unterhalb der Steilwand des Morro das Capelas.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Wir ließen das Auto oben stehen und liefen die steile Strasse zum alten Hafen hinunter. Und auch hier waren wir wieder die Einzigen, die das zu Fuß erledigten. Andere Touristen fuhren mit dem Auto hinunter, wendeten und fuhren wieder hinauf. Wir nahmen uns die Zeit, die wir brauchten.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Allerdings ist so viel Herumlaufen auch viel anstrengender, als nur im Auto zu sitzen und aus dem Fenster zu schauen. Deswegen durchlief ich am späten Nachmittag das komplette Regenerationsprogramm auf der Terrasse unseres Ferienhauses. Die Katze der Eigentümer, die immer mal wieder vorbeischaute, regenerierte mit.

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