Nach Norden im Februar

March 27, 2023

So richtig anfreunden konnte ich mich zunächst nicht mit Astrids Wunsch nach einem Ostseeaufenthalt im Winter. Zu deutlich waren noch die Bilder aus vergangenen Jahren in Erinnerung, wenn Autofahrer auf zugeschneiten Autobahnen die Nacht im Auto verbringen mussten. Und man weiß ja nie, was auf über 700 Kilometern Autofahrt Anfang Februar alles passieren kann! Natürlich kam es anders, als wir uns am 3. Februar 2023 auf den Weg nach Lauenburg an der Elbe für eine Zwischenübernachtung machten. Die Fahrt verlief ohne Probleme. Auf der Brücke im Hintergrund überquerten wir die Elbe.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Wir bezogen unser Zimmer und gingen ein wenig im Ort bummeln. Die südlichste Stadt Schleswig-Holsteins liegt im Dreiländereck Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Direkt am Ufer und an den Hängen der Elbe gelegen, reihen sich historische Fachwerkhäuser in der Elbstraße aneinander. Mit den vielen liebevoll sanierten Häusern ist die Altstadt von Lauenburg das größte Denkmalensemble in ganz Schleswig-Holstein.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Bei einem Spaziergang über das alte Kopfsteinpflaster der Schifferstadt wird Geschichte lebendig. Zahlreiche kleine Gassen und Treppen verbinden die Altstadt mit der Oberstadt. Und wenn man eines der dort üblichen Verkehrsmittel sucht, ist das Hinweisschild sehr eindeutig.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Unser Abendessen gab es im Hotel. Neben uns war nur noch ein weiterer Gast dort. Das Hotel Bellevue dort kannten wir schon von einer Zwischenübernachtung im Jahr 2013 auf dem Weg nach Stralsund. Mittlerweile hatte der Eigentümer renoviert und wir bekamen für diese Nacht ein sehr schönes Zimmer. Die Morgensonne begrüßte uns am nächsten Tag.

Nach dem Frühstück fuhren wir weiter in Richtung Usedom. Mit etwas Glück erreichten wir Wolgast zu einem Moment, in dem die Klapp-Brücke noch unten war und wir auf die Insel fahren konnten. Aber weil es zum einchecken in das Hotel Admiral noch etwas früh war machten wir einen Zwischenhalt in Zinnowitz. Es war zwar windig auf der Seebrücke, aber trocken und ab und zu sogar ein bisschen sonnig.

Wir kamen am Hotel an, bezogen unser Zimmer und freuten uns über die vor einigen Monaten getroffene Entscheidungen, zu Usedom, dem Hotel Admiral und der gebuchten Zimmerkategorie. Wir waren im obersten Stock untergebracht und hatten eine gute Aussicht.

Am nächsten Tag machten wir uns zu Fuß auf den Weg von Bansin, die Strandpromenade entlang, über Heringsdorf bis nach Ahlbeck und wieder zurück. Unterwegs machten wir Kaffeepause in einer Bäckerei und besichtigten den im Voraus gebuchten Strandkorb. Allerdings gaben wir ihn dann bei der Kurverwaltung zurück; er war uns einfach zu groß.

Am nächsten Morgen überraschte uns das Wetter. Es hatte in der Nacht etwas geschneit und der Strand sah aus, wie mit Puderzucker bestreut. Wir machten eine ausgedehnte Strandwanderung in die entgegengesetzte Richtung, wie unser Spaziergang gestern. An diesem Strandabschnitt war es fast menschenleer.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Für den nächsten Tag hatte das Hotel eine geführte Wanderung mit Kaffee und Kuchen unter freiem Himmel ausgelobt. Fast alle Gäste des Hotels gingen mit, war unser Eindruck. So hatte die Wandergruppe eine ansehnliche Größe und unser Wanderführer ein ähnlich großes Mitteilungsbedürfnis. Eigentlich ist dies ja unterhaltsam, allerdings führten unsere häufigen Erzählstopps zu kalten Füßen. Wir waren deshalb froh, als wir eine Lichtung errichten, auf der zwei Mitarbeiter des Hotels mit verschiedenen Kuchen und heißen Getränken auf uns warteten.

Auf dem Rückweg trennten wir uns von der Gruppe, als sich wieder ein längerer Erzählstopp abzeichnete. Der Rückweg ist doch kein Problem, einfach wie hinwärts nur andersherum, dachten wir. Zu mindestens so lange bis wir anscheinend nicht an der richtigen Stelle abgebogen sind und der Weg nicht mehr in die richtige Richtung führte. Aber nach einer kurzen Irritation fanden wir den Radweg, den wir bei unserem vorigen Aufenthalt in Bansin im Jahr 2018 in Richtung Zinnowitz geradelt waren und liefen den Weg dann in Richtung Hotel zurück.

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Auto über die Insel auf dem Weg in den Lieper Winkel. Unterwegs gab es immer wieder schöne Ecken.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Der Lieper Winkel ist eine zur Insel Usedom gehörende Halbinsel. Sie befindet sich zwischen Achterwasser und Peenestrom. Die Halbinsel gehört zur Gemeinde Rankwitz, die acht Dörfer umfasst. Wir hatten kein konkretes Ziel, sondern ließen uns treiben und hielten an, wenn es uns gefiel. Was uns besonders gefiel, war die Tatsache, dass wir nahezu alleine unterwegs waren. Eine friedliche Idylle.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Auf dem Rückweg besuchten wir noch den Ort Usedom. Ich hatte mir vorher keine Gedanken darüber gemacht, dass es eben nicht nur eine Insel mit diesem Namen gibt, sondern auch eine Stadt. Wir gingen durch den Ort, standen bei der Kirche vor einer geschlossenen Tür und bei der nahegelegenen Bäckerei vor einer geöffneten Tür. Wir entschieden uns für ein Foto der Kirche von außen und darauffolgend die Versorgung mit Kaffee und Kuchen in der Bäckerei von innen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Am nächsten Tag führte uns der Weg wieder nach Heringsdorf und das hauptsächlich aus einem Grund: Fischsuppe. Das Lokal am inneren Ende der Seebrücke war uns von anderen Hotelgästen empfohlen worden und wir hatten es bereits einige Tage vorher zum ersten Mal ausprobiert. Die Fischsuppe war köstlich und dass wir dazu Wasser und Wein erwerben konnten, machte das ganze Geschehen sehr rund.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Am letzten Tag unseres Urlaubs fuhren wir einige Seebäder an, die wir noch nicht kannten und sahen uns unter Anderem Ückeritz und Koserow an. Danach fuhren wir nach Wolgast, bummelten durch die Stadt und hielten auf dem Heimweg noch am blauen Wunder an. So wird die Brücke in Wolgast bezeichnet, die die wichtigste Verbindung zwischen dem Festland und Usedom darstellt. Über diese Klapp-Brücke waren wir auf der Hinreise gefahren,  als wir es knapp geschafft hatten, vor der Öffnung der Brücke darüberzufahren.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Am nächsten Morgen fuhren wir (erneut ohne dramatischen Wintereinbruch) nach Hause.

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