Machu Picchu

May 09, 2012

Heute erwartet uns der Höhepunkt unserer Reise.

Der Besuch in Machu Picchu stand bevor. Am Abend vorher waren wir in Aqua Calientes angekommen. Der Ort ist von Steilwänden aus Fels und Nebelwald umgeben und nur über eine Schmalspurbahn von Cusco aus erreichbar, eine Straßenverbindung gibt es nicht. Von hier aus wollten wir morgens mit dem Bus hoch nach Machu Picchu fahren.

Allerdings mussten wir erst einmal die schreckliche Nacht verdauen, die wir hinter uns hatten. Das eigentlich sehr nette Hotel war unmittelbar am Fluss Vilcanota gebaut, unser Zimmer war zur Flussseite hin und jetzt am Ende der Regenzeit hatte er viel Wasser. Es rauschte so laut bis in unser Zimmer hinein, dass an Schlaf kaum zu denken war. Der kurze Film entstand von unserem Balkon aus.

Früh morgens stellten wir uns bei der Bushaltestelle an und fuhren eine knappe halbe Stunde in nicht enden wollenden Kehren den Berg hoch.

Das Wetter hatte heute mit uns noch Besonderes vor, aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Zunächst waren wir nicht glücklich darüber, dass die nebelige Luft sich allmählich in einen Landregen verwandelte. So hatten wir uns das nicht gedacht.

Die Inkas erbauten die Stadt im 15. Jahrhundert in 2.360 Metern Höhe auf einem Bergrücken zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu und des Berges Machu Picchu. Die alte Stadt war an diesem Morgen in eine Mischung aus feuchter Luft, Nebelschwaden und Wolken versunken, sodass sich die Sicht auf die Ruinen und die umliegenden Berge alle paar Sekunden veränderte. Und das eigentlich „schlechte Wetter“ erwies sich als beeindruckende Kulisse.

Nach eineinhalb Stunden rollte unser örtlicher Reiseleiter seinen Schirm ein und erklärte optimistisch, dass es nun nicht mehr regnen würde. So war es dann auch. Die Sonne übernahm die Herrschaft und wir konnten die Anlage in immer größeren Zusammenhängen erfassen. Die Stadt bestand aus 216 steinerne Bauten, die auf Terrassen gelegen und mit einem System von Treppen verbunden waren. Man geht heute davon aus, dass die Stadt in ihrer Hochblüte bis zu 1.000 Menschen beherbergen und versorgen konnte.

Wir sind nach der geführten Besichtigung zum sog. Wächterhaus hoch gelaufen und hatten von hier aus das erste Mal einen Blick auf die gesamte Anlage von oben.

Später liefen wir noch eine knappe Stunde bergauf zum Sonnentor (2.745m). Vom Wächterhaus also noch einmal 300 Höhenmeter. Ich war schon unterwegs ziemlich atemlos und oben richtig platt, denn mittlerweile war es auch noch ordentlich warm geworden. Astrid fiel es deutlich leichter, sie hat ja auch Bergziegen-Gene.

Von oben hatten wir dann den Blick auf den Bergrücken mit der alten Inkastadt.

Bei der Rückfahrt mit dem Zug geschah Sonderbares. Das Zugpersonal, dass zuerst unsere Tickets kontrolliert und das Gepäck verstaut hatte, verschwand in einem kleinen Abteil und veranstaltete danach eine Art Modenschau mit landestypischen Strickwaren.


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