Geplant war, dass wir die Falklandinseln am 2. Weihnachtstag erreichen und dort an West-Point anlanden sollten. Am nächsten Tag sollten wir dann Port Stanley anlaufen. Der Sturm hatte dies jedoch völlig unmöglich gemacht. Weil die Strömung und der Wind genau von vorne kamen, hatten wir in der Sturmnacht vom 1. auf den 2. Weihnachtstag nur 70 Seemeilen geschafft und der Kapitän hatte sich noch in der Nacht entschieden, den Kurs zu ändern und Port Stanley auf der östlichen Inselhälfte am 27. Dezember direkt anzulaufen. Beide geplanten Anlandungen waren im Zeitplan nicht mehr darstellbar.
Quelle: Wikipedia, Lizenz: Creative Commons, Autor: Kartenwerkstatt.
Alle Passagiere waren zwei Abende vorher in Gruppen eingeteilt worden und deren Bordkarten hatten einen entsprechenden farblichen Punkt erhalten. Wir gehörten zu den Grauen. So wurde sichergestellt, dass bei Anlandungen nicht alle gleichzeitig an der Gangway auftauchten und es dadurch Getümmel gab. Als die Grauen aufgerufen wurden, saßen wir noch ganz entspannt bei Frühstück. Wir hatten nicht mitbekommen, dass das Schiff auf Rede und nicht am Kai lag und waren noch nicht langgangsfertig umgezogen. Wir haben uns dann zwei Gruppen später aufs Rettungsboot geschlichen, mit dem die Passagiere einer anderen Farbe an Land gebracht wurden.
In Port Stanley angekommen, drängten alle Mitreisenden zu den Bussen und Landrovern mit denen man Touren zu verschiedenen Pinguin-Kolonien buchen konnte. Wir entschieden uns zunächst einmal den Ort zu erkunden und antizyklisch bei den Pinguinen vorzusprechen. Der Bogen vor der Kirche besteht aus den Backenknochen von Walen.
Als wir dann wieder zurück zum Anleger kamen, waren alle Touristen verschwunden und mit Ihnen auch die verschiedenen Touranbieter. Schließlich war schon Mittagszeit. Trotzdem gabelte uns doch noch ein Insulaner mit seinem Geländewagen auf und so machten wir eine Privatfahrt zu einer mittlerweile menschenleeren Küstenlandschaft mit ihrer Kolonie von Magellanpinguinen.
Nachdem wir eine zeitlang vollkommen alleine herumgelaufen waren, entdeckte Astrid direkt neben dem Weg eine Bruthöhle in der ein Magellanpinguin mit seinem Jungen saß. Und kein Mensch sonst weit und breit.
Zum Abschied von diesem britisches Überseegebiet gab es an der Hafenbude stilecht eine Portion fish and chips, denn wir waren nicht zum Mittagessen zurück auf das Schiff gefahren, sondern waren zu der Zeit gerade zwischen Pinguinen unterwegs.
Der nächste Tag war wieder ein Seetag, diesmal aber bei ruhiger See und freundlichem Wetter. Das war gar nicht so selbstverständlich, denn wir befuhren die Drake-Passage und das die es auch anders kann, zeigte sie uns bei der Rückfahrt.
Heute aber war fast das ganze Schiff auf dem Oberdeck, die meisten drin, die mutigen draußen. Die Kreuzfahrtleitung hatte zum bayerischen Frühschoppen geladen und es gab Freibier und Spanferkel vom Grill. (klick für Film ab)
Mehr Bilder gibt es hier:http://dthuer.zenfolio.com/p332716744
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