Kap Hoorn

Nun hatten wir die Drake-Passage ein zweites Mal gekreuzt und es wieder sehr „genossen“, dass wir mit unserer Kabine ganz vorne im Schiff viel mehr „Aufzug fahren“ durften als diejenigen, die irgendwo in der Mitte des Schiffes ihre Kabine hatten.

Gestern Abend noch hatte die Kreuzfahrtleitung durchgegeben, dass eine Anlandung auf Kap Hoorn heute nicht möglich sein würde. Die See sei zu heftig, als dass der dafür benötigte Lotse an Bord käme.

Wir lagen also noch ganz entspannt im Bett, als um 8:17 Uhr die Durchsage kam, dass nun doch eine Anlandung möglich sei und damit um 9:30 Uhr mit „den Grauen“ begonnen würde. Wir waren wieder ganz nach vorne gerutscht und gerade heute hätte ich es mir auch anders vorstellen können. Also los! Badezimmer, Frühstück, Anziehen, alles etwas schneller als sonst.

Wir landeten unten in der Bucht an und stiegen die ca. 100 Stufen hinauf.

Die Vegetation oben war karg. Ich fühlte mich an die Lofoten oder die Shetland Inseln erinnert. Wir liefen auf beplankten Wegen zum Wahrzeichen, dem stilisierten Albatross und danach zum Leuchtturm, wo wir zwei Aufnäher erstanden.

Wir waren es so gewöhnt, viele Schichten übereinnander anzuziehen, dass wir erst auf der Insel merkten, dass es hier doch wärmer war. Auf der Rückfahrt schauten wir noch kurz bei einer Robbenkolonie vorbei.

Am nächsten Tag war unsere Kreuzfahrt zu Ende. Da zwischen Verlassen des Schiffes und dem Abflug mehrere Stunden lagen, buchten wir einen Ausflug in den Nationalpark Tierra del fuego.

Das Wetter war recht regenlastig und Post- und Passamt am Ende der Welt auch nicht so einladend, um länger zu bleiben.

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