Sand, Steine und Regen

January 21, 2014

Es war eine lange Anreise, bis wir endlich in Windhoek waren. Mit der Regiobahn nach Düsseldorf, weiter mit dem ICE nach Frankfurt, von dort mit dem Nachtflug nach Johannisburg und zuletzt noch knapp 2 Stunden mit dem Flieger nach Windhoek. Nun waren wir endlich dort und dann das: Unser Miturlauber Jürgen war mit dem Bus unzufrieden und telefonierte solange mit dem Reiseveranstalter und der örtlichen Agentur, bis diese sich bereit erklärte, uns ein anderes Fahrzeug zur Verfügung zu stellen. Gefragt, ob das alle anderen auch wollten, hatte er natürlich nicht.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Franke, unser Driverguide, versuchte uns die drei Stunden, die das ganze Manöver dauerte, bei Laune zu halten. So fuhren wir auf eine Anhöhe, um uns Windhoek von oben anzusehen, umkurvten mehrfach die Christuskirche, gingen im Einkaufszentrum aufs Klo und warteten schließlich auf das Ersatzfahrzeug. Dazu mussten wir natürlich das ganze Gepäck, das im Bus verstaut war, ausladen. Und natürlich auch unsere erheblichen Wasservorräte. Da der Transfer zu unserer ersten Lodge 6 Stunden dauerte, kamen wir dort erst gegen 21:00 Uhr an.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Am nächsten Morgen sollte es früh losgehen, weil wir den Sonnenaufgang in der Sossusvlei erleben wollten. Zwei Dinge standen dem allerdings entgegen. Zunächst sprang der „neue“ Bus nicht an und als er angeschleppt war und wir hinfahren konnten, traute sich die Sonne nicht wirklich hinter den Wolken vor. So war es eine fahle Morgenstimmung, die uns in der „Namib Sand Sea“ empfing.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Das Sossusvlei ist eine von Dünen umschlossene Salz-Ton-Pfanne („Vlei”) in der Namib-Wüste, die nur in seltenen guten Regenjahren Wasser führt. Dann bildet sich sogar für kurze Zeit ein wenige Zentimeter bis mehrere Meter tiefer See am Ende des Vlei. Das Sossusvlei ist seit 21. Juni 2013 Teil des UNESCO-Welterbes, des Namib-Sandmeeres.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Nachdem wir unseren Bus stehen gelassen hatten, weil es nur noch mit Allradfahrzeugen weiterging, holten wir unser Frühstück nach. Zwar kam es aus einem Pappkarton, aber dafür waren die Umgebung und auch die Sitzgelegenheiten ganz besonders.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Die umgebenden orangefarbenen Dünen zählen mit bis zu über 380 Meter Höhenunterschied gegenüber der Pfanne zu den höchsten der Welt. Die höchste unter ihnen ist Big Daddy. Nach dem Frühstück bestiegen wir Big Mama. Nicht ganz so mächtig wie Big Daddy aber immer noch so hoch, dass ich auf halbem Wege umkehrte, weil ich (zweiter von Links) dem rutschigen Sand unter den Füßen nicht recht vertraute.

Während Astrid bis ganz oben weiterlief, untersuchte ich die trockene beige Salz-Ton-Pfanne (Vlei) am Fuß von Big Mama.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Auf dem Rückweg hielten wir bei Düne 45. Ihren Namen verdankt sie dem Umstand, dass sie 45 Kilometer vom Parkeingang bei Sesriem entfernt liegt. Die Düne 45 ist rund 170 Meter hoch und lädt mit den benachbarten vertrockneten Bäumen zum fotografieren ein.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Weiter ging es danach zum Sesriem-Canyon. Im Zeitraum von zwei Millionen Jahren hat der Tsauchab 80 Kilometer westlich seines Ursprungs den ca. ein Kilometer langen und bis zu 30 Meter tiefen Sesriem-Canyon in das Sedimentgestein hineingefressen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Der Name Sesriem ist afrikaans und heißt auf deutsch Sechsriemen, da die ersten Siedler sechs Riemen, die sie aus Fellen von Oryxantilopen schnitten, aneinanderknüpfen mussten, um hier Wasser schöpfen zu können.

Zurück ging es zur Lodge, wo wir in unserem Zimmer nicht miterlebten, wie sich langsam das Wetter änderte. Geplant war für den frühen Abend eine Fahrt mit offenen Geländewagen durch die umgebende Namib. Als wir aus dem Zimmer kamen und zur Rezeption wollten, sah es hinter der Lodge auf einmal so aus.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Nur wenige Minuten später warteten wir in der Rezeption auf die anderen Mitreisenden, als ein Wolkenbruch herunterkam, der die Planung für den Abend umwarf. An eine Fahrt mit offenen Geländewagen war nicht mehr zu denken. Während wir eher unzufrieden mit dem Regen waren, freuten sich die Mitarbeiter der Lodge und erzählten uns dass dies der erste „richtige“ Regen seit zwei Jahren sei. Im ganzen Jahr 2013 hatten sie bis zu diesem Moment nur 28 mm Niederschlag!

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Wir gingen, da wir nun ohne weitere Verpflichtung waren, an die Bar und lernten unsere Mitreisenden Reinhild und Volker näher kennen.

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