auf nach England

So richtig langfristig geplant hatten wir diese Südengland-Wales Reise mit dem Blitz-Bus nicht. Wie auch schon im vergangenen Jahr wurde die Apulienreise über Ostern kurzfristig abgesagt. Auch diesmal waren zuwenige Anmeldungen eingegangen. Auf der Suche nach einer Alternative stießen wir auf diese Reise mit dem Blitzbus durch Südengland und Wales. Und so standen wir am 27. April auf dem Deck einer Fähre und steuerten auf die Klippen von Dover zu.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Wie üblich bei diesem Veranstalter, ging es nach der Ankunft in England nicht direkt zu einem Hotel, sondern das Programm fing sofort an. Bei uns bedeutete das, dass wir in der Grafschaft Kent zum Leeds Castle fuhren und es besichtigten. Das Schloss und seine Ländereien wurden nach dem kleinen Dorf Leeds benannt, an das sie angrenzen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Wikipedia weiß zu berichten: “Leeds Castle fand bereits im Domesday Book Wilhelms des Eroberers, dem englischen Reichsgrundbuch, Erwähnung. Es wurde im Laufe der Jahrhunderte nach und nach genutzt als normannische Festung, als Wohnsitz von sechs mittelalterlichen Königinnen, als Palast Heinrichs VIII. und als Zufluchtsort für die Reichen und Mächtigen.“

Mir gefiel besonders dieses Badezimmer mit Bottich, obwohl unklar blieb, wer von den Reichen und Mächtigen darin gesessen hatte.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Weiter ging es nach Battle. Wie bei dem Namen nicht anders zu erwarten, kennzeichnet er den Ort einer Schlacht, die als Schlacht bei Hastings in die Geschichte eingehen sollte. Die Schlacht fand am 14. Oktober 1066 statt und war der erste militärische Erfolg der französischen Normannen bei der Eroberung Englands. Das normannische Heer unter Herzog Wilhelm dem Eroberer besiegte die Angelsachsen unter ihrem König Harald II.

Wir schauten ein bisschen im Ort herum, der in unmittelbarer Nähe zum Schlachtfeld entstanden ist und mittlerweile 6.000 Einwohner hat.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Danach ging es ins Hotel nach Brighton. Am nächsten Morgen bestaunten wir die Seebrücke von Brighton; allerdings zunächst nur von außen, da sie so früh am Morgen noch geschlossen war. Später am Tag holten wir die Besichtigung nach und stellten fest, dass der Kirmesrummel der darauf stattfand, uns bisher nicht gefehlt hatte.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Der Höhepunkt des Vormittags allerdings war der Royal Pavilion. Der Fürst von Wales, Georg IV. ließ ihn in den Jahren 1815 bis 1822 erbauen. Seine Vorbilder waren die Mogulpaläste in Indien, mit seiner Innenausstattung im chinesischen Stil ist der Royal Pavilion der exotischste Palast in Europa. Leider war das fotografieren in seinem Inneren verboten, sodass es nur eine Außenansicht gibt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Danach hatten wir noch etwas Zeit und bummelten durch den Hafen von Brighton, bevor es am Nachmittag erneut kriegerisch wurde. Wir fuhren nach Portsmouth und besichtigten das Schlachtschiff „HMS Victory“ das in der Schlacht von Trafalgar Vizeadmiral Nelson als als Flagschiff diente.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Die HMS Victory wurde schon 1765 in den Dienst gestellt, bewährte sich in mehreren Seegefechten und ist das älteste im britischen Marinedienst befindliche Schiff. Bekanntheit erlangte die Victory als Flaggschiff von Vizeadmiral Nelson in der Seeschlacht von Trafalgar ("England expects that every man will do his duty") im Jahr 1805. Sie dient heute immer noch als Flaggschiff des Ersten Seelords.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Mir hat es sehr gefallen, dass wir auf allen Decks herumlaufen konnten und es Geschichtsunterricht zum anfassen gab. Ziemliches Fotografen-Gedrängel gab es an der Stelle des Decks, an der eine Messingplatte eingelassen war, die die Stelle markiert, an der Vizeadmiral Nelson von der Kugel eines Scharfschützen getroffen wurde, die einige Stunden später zu seinem Tod führte.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Nach soviel kriegerischer Geschichte gab es erst einmal einen Kaffee im nahegelegenen Museum, bevor uns der Bus zurück nach Portsmouth brachte.

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