Mit Hut und Hulla

Wir hatten uns entschieden noch einmal eine gute Woche im Turm zu wohnen und so fuhren wir am 3. Oktober 2014 gen Sulzfeld. Das Wetter meinte es gut mit uns und so machten wir die erste Erkundungstour bei prächtigem Sonnenschein.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Volkach, dort war die „letzte Fuhre“ angekündigt. Die letzte Fuhre beendet symbolisch die Weinlese und ist ein Volksfest für Einheimische und Touristen. Wir setzten und mitten hinein und genossen das immer noch schöne Wetter und die ausgelassenen Stimmung.

Am Sonntag fuhren wir nach Marktsondheim, dort war Dorffest und wir schauten uns im Ort, in der alten Kirchenburg und dann auch in der seinerzeit einklassigen Dorfschule um, die mittlerweile ein Museum ist. Die kleine Astrid folgte dem Unterricht sehr interessiert und bekam für strahlendes Lächeln eine „1“.

Im Dorfmuseum fanden wir den Namensgeber dieses Blogeintrags, denn in einem Schaukasten mit landes- und zeittypischer alter Bekleidung wurde ein dickes Tuch gezeigt, dass eine der drapierten Figuren trug. Betitelt war es mit „Winterhulla“. Uns hat der Begriff „Hulla“ so gut gefallen, dass er in unseren Wortschatz einzog. Und wir konnten ihn dann auch sofort verwenden, als wir am Nachmittag in Rödelsee bummeln gingen und auf dem dortigen Erntedankmarkt, einem Bauern-, Handwerker- und Kunsthandwerkermarkt der besonderen Art für Astrid einen neuen Hut und eine (Achtung: neues Wort) Hulla erstanden.

Am Abend fuhren wir noch auf den Schwanberg hoch und liefen durch den schönen Park, des geistlichen Zentrums „Schwanberg e. V.“ Das Zentrum bietet u. a. Gästehäuser zur spirituellen Einkehr.

Am nächsten Tag stand ein langer Ausflug nach Nürnberg auf dem Programm. Wir waren noch nie dort und liefen zunächst durch die Innenstadt, bis wir zur namensgebenden Burganlage gelangten. Wir liefen hinauf und sahen uns ein wenig um. Leider hatte das Wetter am heutigen Tag den Sonnenschein an anderer Stelle benötigt, sodass wir auch hin und wieder einen Schauer abbekamen.

Am 7. Oktober besuchten wir das Schloss Weissenstein, besahen es uns erst von außen und schlossen uns dann einer Schlossführung an. Graf von Schönborn, der Eigentümer schreibt auf seiner Internetseite dazu: Das Schloss Weissenstein in Pommersfelden ist ein repräsentatives Glanzstück des fränkischen Barock. Mit seinen Gemäldegalerien, seiner kompletten Inneneinrichtung und seiner beeindruckenden Architektur lockt es pro Jahr bis zu 30.000 Besucher nach Pommersfelden. Im Inneren war das fotografieren nicht zugelassen, so dass es nur Außenaufnahmen gibt. Leider waren dort auch gerade Bauarbeiten im Gange, so dass ein Gerüst im Wege ist.

Weiter Ausflüge führte uns nach Würzburg, Marktbreit und Iphofen sowie zu Fuß in die nähere Umgebung. Als wir in Iphofen ankamen, feierten die Iphofener gerade Ihre letzte Fuhre und wir feierten kurz entschlossen mit.

Nun näherte sich auch diese Woche ihrem Ende und wir sammelten alles  ein, was wir mitgebracht hatten und zusätzlich noch ein paar Kisten Wein, die die örtlichen Winzer unbedingt loswerden wollten. Wir halfen gerne. Wieder mal eine schöne Zeit im Turm.

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