Pracht im Schloss und ein prickelndes Erlebnis

November 15, 2017

Heute verließen wir das nur sehr bedingt gastfreundliche Hotel „Mercure Tours Centre“ und fuhren wieder in Richtung Paris. Man konnte es drehen und wenden, es war schon der Beginn der Heimreise. Aber es gab heute noch zwei bedeutende Programmpunkte. Der erste war das Schloss von Fontainebleau und den Zweiten kriegen wir später. Leider waren am und im Schloss Bauarbeiten, so dass ich es nicht ganz unverstellt fotografieren konnte.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Der Name des Schlosses Fontainebleau, früher auch „Fontainbleau“ geschrieben, leitet sich ab von: „fontaine belle eau“, das heißt „Quelle (mit) schönem Wasser“. Das Schloss ist vor allem berühmt für seine Innenausstattung aus der Zeit der Renaissance, an der zahlreiche italienische Künstler arbeiteten, und wurde 1981 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Dann gehen wir mal hinein.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Von herausragender künstlerischer, aber auch historischer Bedeutung ist die Möblierung der königlichen bzw. kaiserlichen Gemächer. Sie ist weitgehend im Zustand der letzten innenarchitektonische Umgestaltung zur Zeit Napoleons III. erhalten.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Dadurch überlagern sich Elemente von Renaissance bis zum Historismus. Bei Wand- und Bodengestaltung dominieren Originalarbeiten aus der Zeit Ludwigs XIII. Die Zimmerfluchten, die Napoleon I. für sich und den zeitweise hier inhaftierten Papst Pius VII. gestalten ließ, sind in ihrem damaligen Originalzustand erhalten.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Die verschiedenen Wohnräume der Könige erinnern an die Pracht des Hofes: Vorzimmer, Wohnzimmer, Prunkgemächer, Festsaal oder Thronsaal lassen die Pracht des Lebens der Könige erahnen. Die bemalten Täfelungen, die Bilder, die Tapeten, die Möbel zeugen von der Belegung dieser Orte vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Eine Reihe von Zimmern wurde ab 1808 extra für Napoleon I. hergerichtet (Schlafzimmer, Büro, Herrenzimmer, Badezimmer, Zimmer der Adjutanten und Vorzimmer). In dieser vor kurzem restaurierten Wohnung hat der Kaiser am 6. April 1814 auf den Thron verzichtet.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Die Gestaltung und Ausgestaltung war in vielen Zimmern zwar prächtig und vielfältig, aber auch manchmal überbordend. Zwischendurch habe ich mich immer mal wieder hingesetzt um zu einer Betrachtungsruhe zu kommen und mir Details anzusehen, weil das Auge vor lauter glänzendem Gold zu schnell über das große Ganze hinweg glitt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Fotografisch fand ich den Blick aus den vielen Fenstern interessant und habe ein bisschen damit gespielt, den Fensterrahmen bildgestaltend mit einzubeziehen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Nach der Besichtigung des Schlosses hatten wir etwas Freizeit und liefen durch den Ort, fanden ein Stehcafe und hatten unsere Mittagspause. Dann machten wir uns auf den Weg zum Bus und mit diesem zum zweiten Höhepunkt des Tages. Wir fuhren in die Champagne und besichtigten eine Kellerei in Épernay. Der Veranstalter hatte uns bei Mercier angemeldet und die Tour begann tief unter der Erde in den Kellerräumen, die wir mit einer Art Lorenbahn durchfuhren. Die Keller liegen in einer Tiefe von ca. 30 m und umfassen Gänge in einer Länge von 18 km. Über eine Art Telefon bekamen wir Erklärungen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA 1858 gründete Eugène Mercier im Alter von 20 Jahren das anfangs kleine Champagnerhaus. 1869 erwarb Mercier das Stück Land in Épernay an der Avenue de Champagne, dem Sitz aller bekannten Champagnerhäuser in Épernay, das auch heute noch den Sitz des Hauses darstellt. Zur Weltausstellung 1889 in Paris ließ Mercier das mit 1600 Hektolitern seinerzeit größte Weinfass der Welt mit Namen „Le foudre“ (Das große Fass) herstellen und mit 20 Ochsenpaaren nach Paris transportieren. Das Fass ist heute in der Eingangshalle von Mercier in Épernay ausgestellt und sieht so aus.

Nach der Besichtigung hatte wir ausreichend Gelegenheit den Champagner des Hauses zu probieren. Gleichzeitig erfuhren wir mehr über die Firmengeschichte. Aber zunächst ein Probeschluck!

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Mercier besaß die ursprünglichen Rechte an der Marke Dom Pérignon, verkaufte diese aber 1930 an Moët & Chandon. 1970 fusionierte das Haus Mercier mit Moët & Chandon. 1987 wurden beide von der neu gegründeten Luxusmarke Moët Hennessy Louis Vuitton übernommen. Was habe ich da denn nun im Karton? Moet oder Chandon oder Louis Vuitton? Also es steht Mercier drauf. Das wird dann schon stimmen.

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