Suche den Frosch
Unser heutiger Ausflug führte uns nach Salamanca. Da die Fahrt etwas länger dauerte, war die Abfahrt der Busse auf 7:30 terminiert. Ganz schön früh dachten wir uns, als wir bereits um 6:30 Uhr beim Frühstück saßen. In Salamanca angekommen, gab es zunächst ein kleines Durcheinander, wer zu welcher Gruppe gehört und welche örtliche Reiseleitung diese dann übernimmt, aber schließlich fand sich alles zusammen und wir gingen zur Plaza Major.
Die Plaza Mayor ist der Hauptplatz im Zentrum der Stadt. Ehemals war der Platz weitaus größer und erstreckte sich bis zu Orten, die heute eigenständige Plätze in Salamanca sind, wie z. B. der heutige Marktplatz, die Plaza del Corrillo und die Plaza del Poeta Iglesias. Im Jahr 1724 wurde der Platz aufgeteilt und auf seine heutige Größe reduziert, indem begonnen wurde die Außenbegrenzung mit Gebäuden zu umfrieden. Dorthin wurden seinerzeit auch das Rathaus und die Stadtverwaltung verlegt, wodurch der Platz den Rang einer „Plaza Mayor“ erhielt. Ich fand den Platz auch in seiner reduzierten Größe beindruckend.
Der Platz weist an der Ostseite zwischen seinen Bögen Medaillons auf, die mit der Abbildung der Büsten spanischer Könige geschmückt sind. Diese Seite wurde zuerst errichtet, weil sie als Stützmauer diente. Das nächste Bild zeigt zwei dieser Büsten.
Danach gingen wir als Gruppe durch die Innenstadt. Hier war es noch recht ruhig, obwohl es durch die Stunde Zeitverschiebung zwischen Spanien und Portugal hier sogar noch eine Stunde später war, als unsere Armbanduhren anzeigten. Dieses Cafe´ war noch nicht auf Gäste eingestellt und hatte seine Stühle und Tische in den Eingängen des (nicht sehr vertrauensvoll wirkenden) Nachbargebäudes untergebracht.
Als nächstes erreichten wir das „Muschelhaus“. Die Casa de las Conchas ist ein Palast aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Die Fassade zur Straße ist sehr auffällig, denn sie besteht aus graniten Bossensteinen, die von mehr als 300 Jakobsmuscheln geschmückt werden, dem Symbol der Pilgerschaft nach Santiago de Compostela.
Unser nächstes Ziel war die Universität. Sie wurde als eine „Allgemeinschule des Königreiches“ vom leonesischen König Alfonso IX. im Jahre 1218 gegründet, damit die Einwohner des Königreiches León in ihrem Reich studieren konnten und nicht nach Kastilien mussten. Am 8. Mai 1254 regelte König Alfonso X. in einer Gründungsurkunde ihre Erhebung in den Rang einer Universität.
Wir standen auf dem Platz vor dem Eingang zur Universität und suchten den Frosch in der Fassade, der – einer Legende nach – allen, die ihn finden, einen erfolgreichen Abschluss ihres Studiums verspricht. Ich fand ihn, allerdings nur mit deutlicher Hilfestellung durch Umstehende. Beim Studium hätte das wahrscheinlich zwei Nachprüfungen bedeutet. An der rechten großen Säule sind im unteren Drittel Totenköpfe angebracht und auf einem davon sitzt der Frosch.
Unser nächstes Ziel waren die beiden Kathedralen. Die neue Kathedrale von Salamanca (Catedral Nueva de Santa María del Asedio) ist zusammen mit der angrenzenden kleineren alten Kathedrale die Bischofskirche des römisch-katholischen Bistums Salamanca. Zunächst gingen wir in die neue Kathedrale hinein.
Zur Erklärung von alt und neu, hier ein paar Jahreszahlen. Um 1150 begann der Bau der heutigen alten Kathedrale, 1162 der des Kreuzgangs. Die Arbeiten zogen sich bis weit ins 13. Jahrhundert hin. 1174 wurde die Domschule gegründet, aus der 1218 die Universität Salamanca hervorging. Der Bau der mehr als doppelt so großen neuen Kathedrale nördlich neben der alten begann 1513 und dauerte bis 1733. Noch sind wir in der neuen Kathedrale und mich interessierte besonders die Kuppelansicht von innen. Hier ist sie.
Durch einen unscheinbaren Durchlass gingen wir in die alte Kathedrale hinüber. Sie lag etwas tiefer, sodass wir einigen Stufen hinuntersteigen mussten um den Boden zu erreichen. Auf dem nächsten Bild sieht man - von der alten Seite aus – den Durchlass und den Niveauunterschied.
Die alte Kirche ist eine kreuzförmige Basilika. Das Langhaus ist 52 m lang und im Mittelschiff 16,70 m hoch. Alle drei Schiffe schließen mit halbrunden Apsiden. Der linke Querhausarm wurde beim Bau der neuen Kathedrale abgeschnitten.
Danach hatten wir etwas Freizeit und wir suchten und fanden das Museum of Art Nouveau and Art Deco, in das wir hineingingen. Leider war es nicht erlaubt, innen zu fotografieren. Glasdach, Glasfenster sowie die vielfältigen Exponate waren beeindruckend. Das Museum ist eine Empfehlung bei jedem Besuch von Salamanca. Vom Museum selbst gibt es allerdings wegen des Fotografierverbotes nur eine Außenansicht.
Danach endete auch unser Ausflug nach Salamanca und wir fuhren zu einem Mittagessen in ein Hotel und danach wieder zurück auf das Schiff.
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