Noch mehr Außengastronomie
Diesmal kamen wir nicht von zu Hause (oder aus Schwelm) an die Ahr, sondern direkt von Bad Dürkheim aus. Die Idee, die beiden Urlaube zu kombinieren hatten wir schon seit einigen Jahren im Kopf, aber im vergangenen Jahr hatten wir uns dazu entschlossen und dann für dieses Jahr entsprechend gebucht. Wir kamen daher recht früh an, bezogen unsere Wohnung, trugen den in Bad Dürkheim gekauften Wein in sein Zwischenlager im zweiten Schlafzimmer und gingen danach in Ahrweiler bummeln. Die Weinstube vom Weingut Coels hatte geöffnet und wir begannen auch diesen Urlaub in der Außengastronomie.
Am nächsten Tag machten wir unsere übliche Wanderung über den Rotweinwanderweg in Richtung Mayschoß und genossen die Sonne.
Unterwegs sahen wir interessiert einem Winzer zu, der sich von der Seilwinde des oberhalb stehenden Treckers seinen steilen Weinberg hochziehen ließ. Der Winzer wiederum fand es interessant, dass wir uns für seine Arbeit interessierten. Das Ganze mal in bewegten Bildern. Klick für Film ab.
Da Astrid mittlerweile ihr Smartphone als Kamera entdeckt hat, bin ich nicht mehr vor dem fotografiert werden sicher, selbst wenn ich meine Kamera fest in der Hand halte. Und dann soll ich auch noch lächeln. Echt herausfordernd!
Das Wetter meinte es heute sehr gut mit uns, so beschlossen wir, nicht in Mayschoß abzukürzen, sondern weiter zu laufen bis Altenahr und mit der Bahn zurück zu fahren. Unterwegs bestaunten wir noch den „Plattenbau“, wie er zur Sicherung des Hanges häufig eingesetzt wird.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Remagen, bummelten durch den Ort und gingen später zu Rhein hinunter um die Reste der berühmten Brücke von Remagen anzusehen. Die Ludendorff-Brücke, war eine zweigleisige Eisenbahnbrücke über den Rhein zwischen Remagen und Erpel. In der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs war sie der erste alliierte Übergang über den Rhein. Sie erlangte durch den 1969 erschienenen US-Kriegsfilm "Die Brücke von Remagen" besondere Bekanntheit.
Beim Rückzug der Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Walter Model auf die rechte Seite des Rheins 1945 sollten nach dem Willen der Wehrmachtführung alle Rheinbrücken gesprengt werden. Dies misslang jedoch. Bei der Sprengung wurde die Brücke kurz aus ihren Lagern gehoben, aber nicht zerstört, wodurch es westalliierten Truppen in der Folge möglich war, den Rhein an dieser Stelle zu überqueren und ihren Vorstoß Richtung Ruhrgebiet zu beschleunigen. Hiervon berichtet auch das Museum, dass pandemiebedingt leider geschlossen war.
Wir ließen uns dann am Rhein in der Außengastronomie wieder mit den notwendigen Kalorien versorgen, bevor wir aufbrachen.
Abends bekamen wir, vom Balkon der Ferienwohnung aus, einen schönen Regenbogen zu sehen, der bei unseren Urlauben immer mal wieder an genau dieser Stelle erscheint.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Euskirchen, bummelten durch die Innenstadt und fanden auch eine der von uns in diesen Tagen so geschätzten Außengastronomie und hatten einen leckeren Kaffee. Der Wirt war froh, dass er seit zwei Tagen wieder Gäste bedienen durfte, denn wir waren hier ja in NRW, mit seinen anderen Corona-Regeln. In Rheinland-Pfalz waren die Öffnung der Gasstätten und Lokale in diesen Tagen schon weiter.
Am nächsten Tag (Pfingstsonntag) fuhren wir mit der Bahn nach Altenahr und liefen zunächst die Ahrschleife entlang und dann auf der dunklen Seite zurück. Vom Anstieg zur Saffenburg konnten wir gut den Bahnhof von Mayschoß sehen, und den vollbelegten Stellplatz für Wohnmobile. Auch das war eine Folge der seit kurzem eröffneten Übernachtungsmöglichkeiten in RLP.
Freundlicherweise war die Hütte unterhalb der Ruine durch den Förderverein bewirtschaftet, sodass wir mit einem Glas Wein auf die schönen Tage an der Ahr anstoßen konnten.
Pfingstmontag gingen wir abends zum Abschluss des Urlaubs in den Hofgarten zum Abendessen. Die hatten ihren überdachten Innenhof kurzerhand zur Außengastronomie erklärt und konnten daher öffnen. Astrid musste nur ihre doppelte Impfung vorweisen, ich dagegen musste mich am Vormittag des Tages beim Testzentrum anstellen, um freigetestet zum Abendessen zu erscheinen. Weil das funktioniert hatte, konnte ich (nach laaangem Blättern in der Speisekarte) mein dortiges Lieblingsessen bestellen, was ich (nach jeweils laaangem Blättern in der Speisekarte) in jedem Jahr bestelle 😀.
Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen, luden den Pfälzer Wein wieder ins Auto, wo er sich mit dem Ahrwein anfreundete, den wir in den letzten Tagen erstanden hatten und fuhren das kurze Stück nach Hause.
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