Dirt-Bike-Bahn in ME

Was ist eigentlich eine Dirt-Bike-Bahn?

Die Frage hatte ich mir und dann natürlich auch Astrid immer mal wieder gestellt, wenn wir in den letzten Monaten kurz auf das Projekt zu sprechen kamen. So richtig vorstellen konnte ich mir das Ganze trotzdem nicht. Mitten im Wald….mit Erde werden Rampen gebaut….dann fährt man dort mit Rädern runter. (Aha !??)

Als am Samstag die Eröffnung anstand, habe ich es mir angesehen.

Der Weg führte uns durch den Stadtwald am zurzeit sehr leeren Goldberger Teich vorbei bis zur alten Miniatur-Golf Bahn. Dort geht es dann rechts ab und steil den Berg hinauf, auf momentan sehr matschigen und schlammigen Wegen.

Oben warteten dann neben einigen Bikern auch einige Ratsmitglieder und Mitarbeiter des Jugendamtes. Frau Rottmann, die stellvertretende Bürgermeisterin erinnerte in einer kurzen Rede an die Historie. Dann wurde das Band durchgeschnitten und die Bahn war eröffnet.

Die Pressemitteilung der Stadtverwaltung erläutert: „Die Vorgeschichte zu dieser Eröffnung ist lang. Bereits vor vielen Jahren hatte es Kontakte zwischen Jugendlichen und dem Jugendamt gegeben. Damals scheiterte der Versuch einer Errichtung allerdings an professionelle Ansprüchen und den daraus entstehenden Kosten von mehreren zehntausenden Euro. Im Jahr 2011 wurde dann ein neuer Anlauf gestartet: Im Jugendhilfeausschuss im Juni 2011 wurde die Verwaltung beauftragt, eine geeignete Freifläche in Mettmann zur Verfügung zu stellen, auf der Jugendliche in Eigenregie mit Unterstützung der Stadt eine Dirt-Bike-Bahn bauen können.“

Der aushängende Plan zeigte die gesamte Anlage in der endgültigen Ausbaustufe.

Leider hatten die starken Regenfälle der letzten Tage dazu geführt, dass die Bahn nicht in ganzer Länge befahrbar war, sodass es bei zwei Starts blieb, um einen kleinen Einblick in die Funktion der Startrampe zu geben und den anwesenden Pressefotografen zu Bildern zu verhelfen.

Danach liefen wir die Bahn ab, die sich auf schmalen Wegen durch den Wald schlängelte.

Weiter aus der Pressemitteilung: „Schnell kam der Stadtwald in die engere Auswahl, weil hier das Jugendamt durch die Skateranlage, die Minigolfanlage und die Stadtwaldkids bereits vertreten ist. Das RWE als Eigentümer dieser Fläche hat sich freundlicherweise bereiterklärt, das Grundstück kostenlos an die Stadt zu verpachten, um eine Dirt-Bike-Bahn zu errichten. Der damalige Streetworker hat daraufhin mit den Jugendlichen die Anfänge gemacht und die ersten Hügel wurden errichtet.“

Das sah zunächst für mich noch so halbwegs befahrbar aus, denn ich konnte mir schon vorstellen, dass ein geübter Fahrer oder eine geübte Fahrerin es die Hügel rauf und auch wieder runter schafft, ohne übel zu stürzen.

Die Stadt vermeldet weiter: „Im Oktober 2012 hat Ögün Yilmazer die Stelle des Streetworkers übernommen. Im November sollte es dann richtig losgehen. Zusätzliche Erde von der Baustelle der neuen Sportanlage wurde zur Verfügung gestellt. Bedingt durch die Widrigkeiten des letzten Winters konnte die Erde allerdings nicht hochgefahren werden. Nach einer Zwischenlagerung unten hat der städtische Baubetriebshof die Erde hier hoch- und an die richtigen Stellen für den Bau der Hindernisse geschafft. Trotzdem waren natürlich viele Schubkarrenladungen zusätzlich durch die Erbauer zu bewegen.“

Herr Yilmazer war es auch, der mit uns die Strecke ablief und erklärte, was sich nicht sofort erschloss.

Dann kamen wir zur großen Rampe. Die fand ich schon beeindruckend. Einer der beiden Dirt-Biker erklärte mir, dass es sich bereits an dem Hügel vorher entscheidet, ob der Sprung auf und über die große Rampe gelingt. „Wenn die Geschwindigkeit dort stimmt, passt es auch hier.“  In diesem Moment beschloss ich, Dirt-Bike fahren nicht zu meinem Hobby zu machen.

Zum Ausklang gab es Würstchen, Melone und Getränke, die wegen des feuchtheißen Wetters guten Absatz fanden.

Mehr Bilder gibt es hier: