Schubsen am Wasserloch

May 22, 2017

Auch heute stand im Vordergrund, dass wir eine lange Fahrt ohne große Programmpunkte vor uns hatten. Das Programm sah nur den Besuch der Nelson Mandela Gedenkstätte vor und später die Ankunft in der neuen Unterkunft. Heute früh mussten wir aber erst einmal Abschied nehmen von Brent und Trudi, die uns während unserer beiden Übernachtungen sehr verwöhnt hatte. Das Programm sah als Mahlzeit neben dem Frühstück und Abendessen ein Picknick vor und Heidi hatte sich entschieden, dies heute in der Gedenkstätte zu tun. Es gab dort einen großen Speiseraum, der bis zu unserem Eintreffen genauso menschenleer war, wie die ganze Gedenkstätte. Wir packten unser Picknick aus, das Trudi für uns zusammengestellt hatte und machten Mittagspause.

Danach sammelten wir ein, was nicht gegessen worden war. Wir hatten uns, wie Andere auch, den Wrap aus einer Packung geteilt und den Zweiten Wrap unberührt gelassen. Heidi verschaffte dem Wachpersonal ebenfalls eine gute Mittagspause, indem sie unsere Reste dort ablieferte. Die vier winkten bei unserer Abreise fröhlich kauend aus ihrem Wachhäuschen. Heidi hatte uns erklärt, dass es in Südafrika immer Abnehmer für Essen gibt, das an nicht mehr benötigt wird und dass nichts weggeworfen wird. Gut so!

Dann passierte nichts mehr Dramatisches, bis wir in der Mpongo River Lodge ankamen. Dort gab es Löwen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Natürlich waren die hinter Gittern und es hatte etwas von Zoo oder Wildpark, aber …immerhin…Löwen! Seit Tagen wurde gejammert, dass wir doch noch keine Löwen gesehen hatten. Nun aber konnte jeder auch mal diese großen Katzen fotografieren, auch wenn leider meist der Zaun auf den Fotos zu sehen war.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Später fuhren wir mit offenen Safariwagen zu unserer Unterkunft, denn diese Stelle mit den Löwen, an der wir ankamen, war nicht die Lodge selbst, sondern der Vorposten, den wir am nächsten Morgen zum Frühstück wieder besuchten. Zunächst aber hatten wir eine ruhige Nacht, bevor am nächsten Morgen um 6:30 Uhr unsere Frühpirsch losging. Diesmal aber anders als sonst, nicht in einem Safarifahrzeug, sondern zu Fuß. Wir wurden zwar zunächst ein Stück weit herausgefahren, liefen dann aber unter Führung eines Lodgemitarbeiters zu Fuß los. Schön Einer hinter dem Anderen, hatte er uns eingeschärft. Also dann!

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Damit keinem Tier etwas geschieht, wurden wir von einem sehr entschlossen wirkenden Ranger begleitet, der seine Waffe stets griffbereit hatte. Hätte einer von uns sich entschieden, ein Zebra in die gestreifte Rückseite zu zwicken oder eine Giraffe auf die Nase zu hauen, hätte er sicherlich gnadenlos auf uns drauf gehalten So entschlossen wirkte er. Aber seht selbst.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Die Tierbeobachtung war diesmal anders. Wir saßen nicht in zwei Meter Höhe in einem Fahrzeug, sondern waren eher auf Augenhöhe mit den Tieren. Dadurch konnten wir zwar nicht so gut sehen, weil einfach oft die Büsche oder auch das wellige Terrain es nicht zuließen, aber die Tiere nahmen uns auch anders war, weil wir eben als Individuen zu erkennen waren und nicht als zappelige Innerei eines elefantengroßen Autos.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Wir haben uns übrigens Alle ganz fürchterlich vorgesehen, bloß nicht auf irgendetwas Lebendes drauf zu treten, weil sonst sicherlich der Ranger nur kurz angelegt hätte und zack, schon wäre ein Platz im Bus frei gewesen. Scrollt noch mal nach oben und seht ihn Euch an, wie entschlossen der ist. Deshalb hat auch diese große farbenfrohe Heuschrecke natürlich unsere Wandergruppe überlebt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Dann ging es zurück zum Frühstück und danach zur Weiterreise zum Addo-Park. In diesem Park war eines anders. Wir stiegen nicht um auf ein Safarifahrzeug, sondern blieben in unserem Bus und fuhren damit durch den Park. Das Problem dabei ist, dass sich nur einige Seitenscheiben des Busses aufschieben lassen, um ohne Störungen und Reflexionen fotografieren zu können. Bei diesem Warzenschwein klappte das dann ganz gut. Ich wusste bis zu diesem Moment übrigens nicht, dass sie sich zum Fressen auch mal hinknien.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Wir waren schon eine ganze zeitlang herumgefahren, ohne dass wir etwas wirklich Interessantes oder Aufregendes gesehen hätten. Das änderte sich, als wir bei einem Wasserloch ankamen und dort zunächst eine kleine Elefantenherde beobachteten, die sich am Wasserloch aufhielt. Ein Büffel hielt respektvoll Abstand und die Warzels sowieso.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Die Situation änderte sich, als ein Rhino hinzu kam und ebenfalls Durst hatte. Die Elefanten hatten nicht im Entferntesten die Absicht, das Wasser irgendwie zu teilen oder das Rhino mal vorzulassen, wie bei Aldi an der Kasse, wenn der Hintermann nur zwei Teile hat.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Also wurde vom Rhino mal ein Schritt nach vorne gemacht, um auszutesten, was so geht und dann vom Elefanten der Rüssel geschwungen, um klarzumachen, dass nix geht. Mal das Rhino wieder einen Schritt vor, dann wieder schnell zwei Schritte zurück. Das ging solange, bis auch der letzte Elefant genug getrunken hatte und sich zurückzog. Hier mal eine kleine Filmsequenz, die das Ganze recht gut zeigt. Wenn es mal wackelt, liegt das daran, das im Bus auch schon mal geschoben wurde, um den eigenen Blick aus dem Fenster zu verbessern. Klick für Film ab:

Allmählich zog die ganze Herde weiter und wir hatten noch einen letzten Blick auf diese Elefanten-Kuh mit ihrem erst wenige Wochen alten Jungtier. Ein sehr schöner Abschluss einer aufregenden Viertelstunde.
OLYMPUS DIGITAL CAMERA Dann fuhren wir weiter in die Elephants-Footprint-Lodge, die direkt hinter einem der Tore zum Park lag.

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